Nordpolen-Rundreise

Posen – Thorn – Danzig - Stettin

1. Tag: Poznań /Posen

Ankunft in Posen, Einchecken für eine Nacht in einem Hotel. Posen – die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Großpolen kandidierte im 2016 für die Wahl zur Kulturhauptstadt Europas. Das touristische Stadtzentrum bildet der Altmarkt mit wertvollen Bauwerken und zahlreichen Museen. Im wunderschönen Rathaus mit hübschen Loggien ist das Stadtmuseum untergebracht. Das Rathaus in Posen aus dem Jahr 1310 zählt heute zu den schönsten Renaissance-Bauwerken nördlich der Alpen. Eine Touristenattraktion ist das Uhrwerk an der Fassade des Rathauses, wo jeden Tag um zwölf Uhr zwei Ziegenböcke erscheinen und einander im Takt des Stundenschlags stoßen. Die Pfarrkirche, die sich gleich neben dem Marktplatz befindet, ist eine der wertvollsten Barockgotteshäuser in Polen mit reicher Innenausstattung. Auf der Dominsel wurde im Jahre 966 der erste polnische Herrscher Mieszko I. getauft. Im Kellergewölbe des gotischen Doms sind Reste von Gotteshäusern aus dem 10. Und 11. Jh., sowie die Grabmäler der ersten Piasten zu besichtigen. Posen hat sich auch durch die internationale Messe einen Namen gemacht und ist auch durch sein reiches Kulturleben bekannt. Besuch in einem Aqua Park bei der Malta-See.

2. Tag: Posen – Gniezno/Gnesen – Biskupin – Wenecja – Toruń/Thorn

Nach dem Frühstück Fahrt nach Gnesen. Gniezno/Gnesen – erste Hauptstadt Polens. Der Schutzheilige der Stadt ist der hl. Adalbert. Sein Grab besuchte im Jahre 1000 Kaiser Otto III. auf der Anhöhe der monumentale gotische Dom aus dem 14/15. Jh. Ganz besonders berühmt ist die sog. Gnesener Tür, die das Leben und den Martyrertod des hl. Adalbert veranschaulicht und als prächtiges romanisches Kunstwerk in Polen gilt. Weiterfahrt nach Biskupin – Europas größte archäologische Freilichtmuseum mit der Siedlung der lausitzer Völkerschaften aus der Bronzezeit vom 14. Jh. vor uns. Zeitrechnung bis zu dem 5. Jh. v. u. Z.  Besuch in dem Freilichtmuseum, Fahrt mit der Schmalspurbahn in Biskupin oder Wenecja. Das Museum der Schmalspurbahn in Wenecja ist eines der größten Freilichtmuseen der Schmalspurbahn in Europa mit einem Schienenabstand von 600 mm. Man findet hier einige zehn außergewöhnliche Exponate gesammelt – u. a. 17 altertümliche Dampflokomotiven (die älteste stammt aus dem Jahre 1899, einige weitere aus der Zeit des 1. Weltkrieges), Eisenbahnwagen mit unterschiedlichsten Bestimmungen – Güterwagen, Personenwagen, Motor- und einfache Draisinen. Die Sammlung ergänzt unentbehrliche Bahninfrastruktur: altertümlicher Warteraum, Bahnwärterhaus mit Sperrschranke, Bahnkörper mit Weichen, Wasserkran, der zur Auffüllung von dem Wasserniveau in Dampflockkesseln dient, Drehscheibe, die den Fahrtrichtungswechsel ermöglicht und vieles mehr. Ankunft in Thorn, Einchecken für eine Nacht in einem Hotel.

3. Tag: Thorn

Thorn wurde im 13. Jh. vom Deutschen Orden an der Weichsel gegründet und war neben Danzig ein bedeutender Mitglied der Hanse. Der prächtige mittelalterliche Kern der Stadt hat gut den II. Weitkrieg überstanden und steht heute auf der UNESCO-Liste. Besichtigung von Thorn. In Thorn wurde 1473 Nikolaus Kopernikus geboren und sein Geburtshaus ist während Spazierganges durch die Altstadt zu sehen. Am Marktplatz befinden sich schön restaurierte barocke Patrizierhäuser und das gewaltige gotische Rathaus aus dem 14. Jh., später in Renaissance Stil umgebaut. Neben einer Gemäldegalerie ist hier eine seltsame Sammlung zu sehen – viele Holzformen für Lebkuchen, eine Spezialität Thorns. In dem Museum besteht eine Möglichkeit die Lebkuchen selbst zu backen und zu verkosten. Zu besuchen ist auch die gotische Franziskaner Marienkirche aus dem 14. Jh. mit dem Grab der Prinzessin Vasa und schönen Fresken und die Johanneskirche aus dem 13. Jh. Die mittelalterliche Befestigung mit einigen Stadttoren und der Kornspeicher sind auch sehenswert.

4. Tag: Thorn –  Gniew/Mewe  –  Malbork/Marienburg – Gdańsk/Danzig

Fahrt über Mewe und Marienburg nach Danzig. Besuch im Deutschordensburg in Mewe. Die Deutschordensburg vom 13. Jh. in Mewe ist die größte Burg des Ordens westlich der Weichsel. Die Burg ist heute Veranstaltungsort von historischen Festen, Spektakeln und Ritterturnieren und ein beliebtes touristisches Ziel. Neben der Ordensburg wurde im 14. Jahrhundert das Barockschloss von dem König Johann III. Sobieski erbaut. Vom Schloss bietet sich ein schöner Blick auf das Tal der Weichsel und der Ferse. Der Palast wird heute als Hotel verwendet. Darüber hinaus konnten sich noch Reste der Stadtmauer aus erhalten. Weiterfahrt nach Marienburg. Die Ordensburg in Marienburg wurde in Preußen durch den Deutschen Orden, ein deutscher römisch-katholischen Orden der Kreuzritter gebaut, in einer Form einer Ordensburg Festung. Der Orden nannte es Marienburg. Das Schloss ist ein klassisches Beispiel für eine mittelalterliche Festung. Bei seiner Fertigstellung im Jahre 1406, war sie die weltweit größte Burg der Backsteingotik. Heute ist sie der größte Besuch in dem größten mittelalterlichen Wehrbauten Europas, der ehemaligen Residenz des Hochmeisters des Deutschen Ordens (auf der Liste des Weltkulturerbes UNESCO). Die Bau des Schlosses am rechten Ufer der Nogat , einem Mündungsarm der Weichsel, wurde im Jahr 1274 von dem Ordenslandmeister Konrad von Tierberg d. Ä. angefangen. Die Marienburg war die bedeutendste Ordensburg der Deutschordensritter und von 1309 bis 1457 Sitz der Hochmeister. Sie galt nach ihrer Fertigstellung Anfang des 14. Jahrhunderts als mächtigste Festungsanlage in Europa. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burganlage im Stil der Erbauungszeit wieder aufgebaut und saniert. Weiterfahrt nach Danzig. Ankunft in Danzig, Einchecken für zwei Nächte in einem Hotel.

5. Tag: Gdańsk/Danzig

Danzig, im 9.Jh. als slawische Fischersiedlung gegründet, war im Mittelalter dank des Handels mit Salz und Bernstein die reichste Stadt der Welt. Hafenstadt Danzig spielte eine wichtige Rolle in dem Bund der Hanse. Heutzutage ist Danzig die Stadt die Freiheit und Stadt der Solidarność genannt. Rundgang durch die vorbildlich wiederaufgebaute Altstadt von Danzig: durch das Hohe Tor und das Goldene Tor, vorbei an schönen Patrizierhäusern und der Löwenburg zum Langen Markt mit Goldenem Haus und dem Uphagen-Haus mit einem Rokoko-Portal, dem barockem Neptun-Brunnen, spätgotischem Artushof, Rechtstädtischem Rathaus und weiter zur majestätischen Marienkirche. Die Marienkirche zählt zu den größten Gotteshäusern Europas und ist die größte Backsteinkirche der Welt. Weiterführung und zum Krantor, einem der Wahrzeichen Danzigs. Schifffahrt nach Westerplatte eine Halbinsel zwischen Ostsee und Hafenkanal. Bekannt wurde sie durch den Beschuss des polnischen Munitionslagers am 1. September 1939, der als Beginn des Zweiten Weltkrieges gilt.

6. Tag: Danzig – Sopot/Zoppot – Oliwa – Gdynia/Gdingen – Danzig

Weiterfahrt nach Sopot /Zoppot. Höhepunkt in dem bekannten Badeort ist ein Spaziergang auf der längsten, 511 m langen hölzernen Ostseemole Europas. Anschließend Ausflug nach Oliwa. Besichtigung der romanisch-gotischen Kathedrale, die im 13. Jh. von den Zisterziensern errichtet wurde. Kleines Orgelkonzert beeindruckt alle Zuhörer. Fahrt nach Gdynia/Gdingen, Besuch im Aquarium Gdynia und auf dem Museumsschiff ORP Błyskawica oder Museumsschiff Dar Pomorza. Die Dreistadtagglomeration bildet einen Drei-Städte-Komplex aus Danzig, Zoppot und Gdingen/Gdynia. Die Dreistadt ist langgestreckt, die Küstenlage der Dreistadtagglomeration beeinflusst stark ihre Wirtschaftsstruktur. Danzig und Gdingen sind nicht nur große Handelshäfen, sondern auch Standorte volkswirtschaftlich bedeutender Industrien wie des Schiffsbaus und dessen Zulieferungsindustrien, der Ölraffinerie, zahlreichen mittelständischen Betrieben usw.

7. Tag: Danzig – Kaschubische Schweiz – Slowinzischer Nationalpark – Stettin

An dem Tag schlagen wir eine schöne Fahrt durch die Kaschubische Schweiz und zu der Wanderdünen vor. Die Kaschubei, die sog. Kaschubische Schweiz, ist ein Teil der pommerschen Seenplatte. Reizvolle Landschaft mit vielen Wäldern und Seen, umgeben von sanften Moränenhügeln. Sie wird von dem slawischen Volksstamm der Kaschuben bewohnt. Kaschuben ist ebenfalls durch die Volkskunst bekannt, besonders die Handarbeiten. In kleinem Dörfchen Chmielno kann man in dem kaschubischen Museum die typische Dorfhütten, eine Holzkirche aus dem 17. Jh., zwei Windmühlen, die reiche Volkskunst bewundern und ein schönes Souvenir aus Keramik erwerben. In dm Freilichtmuseum in Szymbar ist neben vielen Sehenswürgigkeiten auch ein seltsame Haus zu besuchen.

Der Slowinzische Nationalpark liegt an der Ostseeküste zwischen den Orten Lębork /Lauenburg und Słupsk /Stolp. In dem Park befinden sich breitsträndige Küstenabschnitte und mächtige Wanderdünen, von denen die größte die Łącka Góra 42 m hoch ist. Geschwindigkeit einer Düne ist bis zu 10 Meter pro Jahr! Ein längerer Spaziergang bzw. eine Fahrt mit Elektrowagen auf die Dünen ist besonderer Erlebnis. Weiterfahrt durch Słupsk/Stolp nach Szczecin/Stettin. Ankunft in Stettin, Einchecken für eine Nacht in einem Hotel.

8. Tag: Stettin

Das Schloss der Herzöge von Pommern wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Erst in den 1980er Jahren wurde es im Stil der Renaissance rekonstruiert, als Orientierung dienten unter anderem Stiche aus dem 17. Jahrhundert. Das Schloss liegt an der nordöstlichen Ecke der Altstadt, besitzt einen großen, quadratischen und einen kleineren, länglichen Hof sowie zwei Türme. Im großen Schlosshof finden im Sommer Freiluftkonzerte statt. Ein Flügel des Schlosses dient als Stettiner Opernhaus. Zwischen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Stettins ist die Hakenterrasse das bekannteste Bauensemble und ein Wahrzeichen der  Stadt. Ein Spaziergang entlang der Oderufer ist empfehlenswert. Besonders bedeutend für Stettin ist die maritime Industrie. Der Seehafen an der Odermündung in das Stettiner Haff ist für die gesamte polnische Wirtschaft wichtig – der Hafen Stettin-Świnoujście /Swinemünde ist nach Danzig der zweitgrößte Seehafen des Landes. Der Seehafen ist auch gleichzeitig eine Sehenswürdigkeit der Stadt. Nach dem Besuch in Stettin – Ende der Reise.